Geschichte & Kultur

Gemeindeeinrichtungen

Unsere Gemeinde bietet mehr als nur schöne Landschaften und ein lebendiges Miteinander – sie verfügt auch über zentrale Einrichtungen, die den Alltag strukturieren und das Zusammenleben ermöglichen. Ob Schule, Rathaus oder Friedhof – jeder dieser Orte erfüllt eine wichtige Aufgabe im Leben unserer Bürgerinnen und Bürger. Auf dieser Seite möchten wir Ihnen einen Überblick über diese Einrichtungen geben und zeigen, wie sie unser Gemeindeleben mitgestalten.

Die Voraussetzungen für den Bau einer Neuen Schule brachte Herr Pfarrer Josef Georg Konnerth 1893 mit nach Großau, dessen Vater war Baumeister. Noch im ersten Jahr seiner Amtszeit gab es einen Presbyterialbeschluss, der den Bau einer neuen Schule vorsah. Der Hartnäckigkeit des Herrn Pfarrer Konnerth ist es zu verdanken, dass trotz Geldmangel 1899 die notwendigen Grundstücke gekauft werden konnten. Am 30.7.1905 wurden die Bauarbeiten vergeben und ein starkes Jahr später, am 23.9.1906 wurde das Gebäude eingeweiht. Über dem Eingang steht seither: „Uns’res Volkes starke Burg“. Durch diese Schule sind Generationen von uns Großauern gegangen, getreu dem Leitsatz „wer die Schule hat, hat die Zukunft“. Weitere Informationen zu diesem Thema stehen auch in unserem Großauer Blatt Nr. 5-2006. unter der Überschrift „die deutsche Schule in Großau um 1900“.

Schule

Rathaus

Das Rathaus von Großau befindet sich an der Hauptstraße, etwa 150 Meter vor dem Friedhof, und wurde laut Pfarrer Weingärtner im Jahr 1909 unter Pfarrer Konnerth erbaut. Wer von der Europastraße durch Kirchgasse und Brückengasse fährt, gelangt direkt auf den Platz vor dem Rathaus.

Es dient als Sitz der Gemeindevertretung, im Dachgeschoss befindet sich die Dienstwohnung des Gemeindesekretärs. Zudem beherbergt das Gebäude das Gemeindearchiv, in dem wichtige Dokumente zur Geschichte und Entwicklung von Großau aufbewahrt werden.

Pfarrer Weingärtner sagt in seinem Heimatbuch über die Gemeinde Großau folgendes: „Steigt man auf den Burgberg im Norden der Gemeinde bietet sich dem Betrachter ein schönes Bild dar….Immer fängt sich der Blick zuerst an dem hohen Kirchenturm und jetzt auch an der gewaltigen Kirchenburg. In der Ferne, etwa 10 km weit grüßt der Gürtel der Karpaten…Die Häuserzeilen treten hervor und man erkennt fast alle Straßenläufe, den Friedhof, den Bahnhof…“

Der Friedhof liegt an der Hauptstraße (Bahngasse), die in die südlichen rumänischen Gebirgsgemeinden Orlat und Gura Riului am Fuße der Karpaten führt. Die hohen Föhren machen sofort deutlich, dass dieser Ort etwas Besonderes ist – besonders, wenn man die Gemeinde vom Kirchturm aus betrachtet.

Friedhof

Laut Pfarrer Weingärtner soll Goethe einmal gesagt haben: „Will man sich ein Bild von einer Ortschaft machen, dann sind zwei Dinge wichtig: auf den Turm steigen und auf den Friedhof gehen.“ Denn die Pflege der Gräber und Wege zeigt, wie die Verstorbenen geehrt und im Leben ihrer Familien weitergedacht werden.

Obwohl dies früher sicher blütenprächtiger war, wirkt der Friedhof mit seiner Größe von etwa 1 Hektar noch immer sehr gepflegt. Da die Pflege heute nicht mehr von den Hinterbliebenen allein getragen werden kann, kümmern sich die HOG und die Kirchengemeinde Großau gemeinsam um die Kapelle (176 m²), die Wege und die gesamte Anlage, damit Besucher einen würdigen Ort vorfinden und weiterhin Beerdigungen stattfinden können.